Viele Blogger passen das verwendete Theme häufig an die eigenen Bedürfnisse an. Neben den üblichen optischen Modifikationen wird hin und wieder auch etwas am Code verändert. Allerdings lassen die meisten ein kleines Detail aus, nämlich die Sprachdatei. Dabei kann relativ viel durch eine sinnvolle Editierung der Sprachdatei gewonnen werden oder gar dem Theme eine persönliche Note verleihen.
Seit geraumer Zeit verwende ich das WordPress Plug-in Codestyling Localization, mit dem so ziemlich jede Sprachdatei bequem im Backend bearbeitet werden kann. Damit lassen sich also nicht nur Themes, sondern auch Plug-ins oder WordPress selber editieren. Allerdings sollte man dabei bedenken, das nach einem WordPress oder Plug-in Update die Änderungen verloren gehen bzw. überschrieben werden.
Sinn und Zweck
Nicht immer erschließt sich einem der Nutzen von Plug-ins, so war es auch bei mir mit Codestyling Localization. Zu Anfang nur Spielerei, habe ich schnell einige Vorteile entdecken können. So kann die Sprachdatei entscheidend sein für ungewünschte Zeilenumbrüche, welche das Theme Design negativ beeinflussen. Werden beispielsweise im Artikel Footer die Kategorie und Kommentare angezeigt, bleibt oftmals nicht genügend Platz für mehrere Tags. Letztendlich erfolgt ein unerwünschter Zeilenumbruch, der ziemlich störend aussehen kann. Was liegt also näher aus dem Wort „Verschlagwortet“ ein „Tags“ zu machen? Wenn man einen Blog mit einem Themenschwerpunkt hat, kann man dem Theme auch eine persönliche Note geben. Ich habe dies in meinem anderen Blog Webseiten-Labor.de gemacht. Kommentare heißen dort Labornotizen, Artikel sind Forschungsberichte usw. Codestyling Localization besitzt folglich auch Einfluss auf das Theme Design, was die Sache noch etwas interessanter macht. Ebenfalls ist es möglich, Plug-ins und Themes einzudeutschen und somit den Entwickler etwas zu unterstützen. Dazu benötigt man keine extra Tools mehr. Funktioniert wunderbar aus dem Backend heraus. Da eröffnet sich also viel Nutzen mit einem einzigen Plug-in.
Installation und Schreibrechte
Das Plug-in wird wie üblich installiert und aktiviert. Es kann unter Umständen vorkommen, dass auch die Schreibrechte für die Sprachdatei eingestellt werden müssen. Falls dies der Fall sein sollte, startet euer FTP Programm und sucht unter /themes/EuerTheme/languages/ nach der de_DE.po sowie de_DE.mo Datei und gebt diesen vorübergehend die 777 Schreibrechte. Nachdem ihr Codestyling Localization aktiviert habt, befindet sich unter Werkzeuge, ein neuer Eintrag namens Lokalisierung.
Farben signalisieren ob ein Plug-in oder Theme die ausreichenden Schreibrechte verfügt oder ob es zurzeit aktiv im Blog zum Einsatz kommt. Praktischerweise listet Codestyling Localization auch die inaktiven Dinge auf, sodass man bisher unbenutzte Themes in aller Ruhe bearbeiten kann.
Benutzung und Bearbeitung
Möchte man nun die Sprachdatei vom Theme editieren, geht man folgendermaßen vor. Zunächst muss die Sprachdatei eingelesen und analysiert werden. Dies dauert in der Regel nur wenige Sekunden je nach Umfang der Sprachdatei. Erst danach kann der User die Datei bearbeiten. Nun seht ihr eine Menge an Informationen und bereits vorhandene Wort Übersetzungen. Ich persönlich nutze fast immer die Suche Funktion, damit kommt man schnell zum gesuchten Wort bzw. Begriff. Die Suche funktioniert übrigens in Echtzeit, schon beim Eintippen werden also erste Ergebnisse geliefert. Auf der linken Seite sieht man das Original, auf der rechten Seite die bestehende Übersetzung. Wollt ihr nun ein anderes Wort für „Tags“ beispielsweise „Stichwort“ eingeben, müsst ihr nun lediglich auf Bearbeiten klicken und es öffnet sich ein Fenster. Bis dato befindet sich direkt die Übersetzung dazu und es wurde zusätzlich Google Translate via API eingebunden, was sich leider in Zukunft ändern wird, da Google diese API abschaltet. Bisher funktioniert es aber noch und so kann auf Wunsch automatisch die Übersetzung von Google generiert werden (einfach auf Übersetzen mit Google API klicken).
Habt ihr nun die Modifikation vorgenommen, wird abgespeichert und man landet wieder in der Übersicht. Bisher ist aber eure Bearbeitung noch nicht in die Sprachdatei übernommen worden. Dazu müsst ihr noch auf „erstelle mo-Datei“ klicken, damit die Datei mit euren Wörtern neu beschrieben wird. Selbstverständlich bleibt alles andere weiterhin unverändert bestehen, es wird nichts gelöscht.
Fazit
Wie man sieht, ist die Handhabung kinderleicht und wenn man keine Veränderungen mehr vornehmen möchte, kann das Plug-in ohne Weiteres wieder deaktiviert oder auch gelöscht werden. Codestyling Localization ist für mich ein sehr hilfreiches Plug-in, mit dem ich schon ein paar Probleme innerhalb eines Themes lösen konnte, ohne dass ich extra wieder die Stylesheet editieren musste. Klasse Plug-in, sehr zu empfehlen.
Der Tina Button – Damit sie keine Tweets mehr klaut
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WordPress Kurznews: Plugins, Plugins und mehr Plugins
31. Mai 2011, 17:36 Uhr
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