» Ethik und Moral – Stolperfalle soziale Netzwerke

am: 31.05.2013
von: Andreas
in: Allgemeines

Diese Woche gibt es beim Webmaster Friday ein sehr interessantes Thema, das sicherlich für viele spannende Beiträge sorgen dürfte. Es geht um Ethik und Moral, also was man am besten als Blogger tunlichst vermeiden sollte oder was in den Augen der Leser eher grenzwertig erscheint. Seit gut 4 Jahre blogge ich und habe dementsprechend meine Erfahrungen gemacht.

Das liebe Geld

Ein Thema was immer wieder für hitzige Debatten zwischen Blogger und Leser sorgt, ist das Thema Werbung bzw. wie und ob der Blogger Geld verdienen kann. Der Leser mag natürlich keine aufdringliche Werbung und so mancher akzeptiert diese sogar Rein gar nicht. Die meisten haben daher Adblocker im Einsatz, der erst kürzlich für Furore sorgte und besonders Blogger aus Deutschland betrifft, die mittels VG Wort ein paar zusätzliche Einnahmen generieren. Adblocker blockt nämlich auch dieses Zählpixel, wobei dieses überhaupt keine Werbung ist. Hier ist man abermals auf den Leser angewiesen, was sich aber als schwierig erweist. Nur die wenigsten definieren eine Ausnahmeregel in Adblocker. Als Blogger ist man also fast schon gezwungen, zu tricksen oder man nimmt die Verluste einfach so hin. Adblock ist übrigens eine dauerhafter Problemfall, über den ich vor geraumer Zeit bereits in diesem Artikel geschrieben habe.

Immer mehr Blogger entdecken auch die Möglichkeit, mit „Sponsored Posting“ Geld zu verdienen allerdings sind diese Postings nur noch in Ausnahmefällen zu erkennen. Ohne eine offene Kennzeichnung wird nicht nur der Leser getäuscht, sondern es verstößt auch gegen die Google Richtlinien (Linkverkauf). Wurden früher mehr Linkplätze in der Blogroll verkauft, sind es nun komplette Artikel. Es gibt auch Leser die nehmen es einem Übel, wenn Affiliate Links (Amazon usw.) im Beitrag enthalten sind. Generell habe ich den Eindruck, dass es für viele Blogger zunehmend schwerer wird, ein wenig Geld zu verdienen. Da kommt man schnell in Versuchung, auf grenzwertige Methoden zurückzugreifen, was mitunter schnell nach hinten losgehen kann.

Driften Blogger Richtung Spam?

Was mich allerdings wesentlich mehr stört, ist die Tatsache, dass immer häufiger Blogger zu nervenden Spammern werden. Ich bin unter anderem Moderator bei der Google Community „Deutschsprachige Blogger und Redakteure“ die mittlerweile über 1700 Mitglieder zählt. Obwohl in der gut sichtbaren Community Info deutlich drin steht, das eine Blog Vorstellung erlaubt ist aber ein regelmäßiges posten der eigenen Blogartikel nicht erwünscht ist (die Community hat sich auf Frage dagegen ausgesprochen), wird dem häufig nicht nachgekommen. Täglich versuchen Blogger ihre Artikel dennoch zu pushen und das nicht nur in einer Google Community, sondern gleich in mehreren. Copy & Paste ohne Rücksicht auf andere.

Genau dieses Szenario konnte ich in vielen anderen Google Communities verfolgen und es werden immer mehr. Es kommen auch fast nie irgendwelche Rückmeldungen, wenn der Artikel oder das betroffene Mitglied gelöscht oder gar gesperrt wurde. Für mich ein klares Anzeichen dafür, dass man sich bewusst ist, was man da eigentlich macht. Solche Blogger sind Spammer und nutzen die neuen Möglichkeiten komplett falsch. Die Folgen betreffen dann leider auch andere. Die Moderatoren oder Eigentümer einer Community, reagieren zunehmend strenger. Ein Umstand, den ich ebenfalls in einigen anderen Communities beobachtet habe.

Erschreckend ist auch die Tatsache, dass viele dies unter ihrem echten (vollen) Namen machen. Wissen die überhaupt, welche Konsequenzen dies in Zukunft überhaupt haben kann? Wenn derjenige ständig aus allen möglichen Google Communities gesperrt wird, dürfte Google das auch irgendwann kapieren und den Autoren als Spammer nicht vertrauenswürdig oder im schlimmsten Falle sogar als Spammer einstufen. Überlegt also bitte ganz genau, was ihr da macht und welche Folgen dies für euch haben kann.

Fazit

Meiner Meinung nach, ist Ethik und Moral ein ziemlich wichtiges aber auch sehr heikles Thema und dies in Zukunft noch eine größere Rolle spielen wird, wobei das Auftreten in sozialen Netzwerken ebenso nicht zu unterschätzen ist. Ich denke vor allem an die Reputation einer Person, die sich auch am Verhalten innerhalb von sozialen Netzwerken einsehbar ist. Wer hier im negativen Sinne damit übertreibt, könnte wohlmöglich von Google irgendwann indirekt ausgeschlossen werden.

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