» Banner Marketing – Neue Ideen und Handlungsbedarf erforderlich

am: 07.11.2011
von: Andreas
in: Webmaster

Etwas womit sich so ziemlich jeder Webseiten Betreiber früher oder später auseinanderzusetzen hat, ist das Banner Marketing. Die Entscheidung ob man Werbung in Form von Banner auf anderen Webseiten oder gar im eigenen Blog schalten will, soll hier aber nicht das Thema sein. Vielmehr geht es um die Problematik von aktivierten AdBlocker im Web Browser und der daraus resultierenden mangelnden Klickraten. Ich habe mich in den letzten Wochen recht intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und sehe nur wenige Möglichkeiten, um Banner überhaupt noch Effektiv vermarkten zu können.

Vergeblicher Appell an den Besucher?

Appell

Appell

Dass das Banner Marketing in vielen Fällen nicht mehr funktioniert, konnte man an einigen Blog Beiträgen und den darin stattfindenden Diskussionen verfolgen. Manche Blogger legen dabei recht seltsame Ideen und Gedankenvorgänge an den Tag, frei nach dem Motto: „Schalt den Adblocker ab oder Du bekommst meinen Content nicht zu Gesicht“. Dass so etwas kaum funktionieren dürfte, sollte nicht weiter verwundern. Den Besucher regelrecht dazu zu zwingen, Adblocker zumindest auf dieser Seite zu deaktivieren, endet oftmals mit der Flucht von der Webseite. Verständlicherweise.

Dass online Magazin t3n.de versucht einen anderen Weg und appelliert an die Vernunft und bittet in einer kleinen Anzeige, die ausschließlich bei aktiviertem Adblocker eingeblendet wird, um Verständnis und Deaktivierung vom Adblocker. Den Besucher direkt und persönlich anzusprechen, ist sicherlich nicht schlechteste Wahl. Ich bezweifle allerdings, dass diese Aktion wirklich viel bringt.

Meiner Meinung nach sollte man den Besucher nicht damit belästigen. Es gibt auch noch Möglichkeiten, die bisher noch nicht ausgeschöpft wurden.

Adblock – schwer zu knacken

Adblock

Adblock

Das Prinzip von Adblocker ist sicherlich bestens bekannt. Allerdings habe ich festgestellt, dass der Adblocker schon bei Kleinigkeiten aktiv wird, von denen die meisten nichts wissen. Die Groben vergehen wie Pixelzähler oder offensichtlicher Tracking Link im Banner sind schnell ausgemacht. Aber wer denkt bitte schon an das Datei Format, Abmessungen und Beschriftung? Banner im GIF-Format werden viel schneller als Banner erkannt als welche im JPG-Format. Wenn der Firmen Name oder gar noch die Größe vom Banner als Bezeichnung (z. B. t3n_300x250.gif) existiert, wird es von Adblocker ebenfalls erfasst und ausgeblendet. Selbst wenn die Tracking URL via Pretty Link maskiert wurde und der Banner selber auf dem Blog gehostet wird. Dies ist mir erst kürzlich passiert und da habe ich wirklich gestaunt. Adblocker benötigt also nur 2 oder 3 entscheidende Kleinigkeiten zu erkennen, um sofort aktiv zu werden. Üble Sache und deswegen unbedingt daran denken, die eigene Webseite mit eingeschaltetem Adblocker zu kontrollieren.

Keine Chance: Amazon und Adsense

Richtig schlimm wird es für diejenigen, die auf Amazon oder Google Adsense setzen. Ich habe etliche Blogs und Webseiten mal mit eingeschalteten Adblock angesehen, nicht eine Adwords Anzeige kam durch und auch kein einziger Amazon Link. Amazon Links gilt es generell zu maskieren, sonst wird das nichts mit dem Verdienen. Produkt Karussell oder Bilder von Amazon werden ebenfalls geschluckt. Bei Adsense ist mir bis heute auch keine Option bekannt, womit man eine Blockierung umgehen kann. Das sieht auch für die Zukunft düster aus.

Affiliate Marketing

Auch Affiliates haben zu kämpfen, obwohl hier hinreichend Wissen und auch Möglichkeiten bestehen, den Adblocker zu umgehen. Das größte Hindernis stellt aber nicht unbedingt der Adblocker dar, sondern das Affiliate Netzwerk oder die zwischen Netzwerk und Merchant geschaltete Affiliate Agentur. Ich weiß nicht, wie ich oft ich nachgefragt habe, ob ich ein Banner hosten und den Link maskieren dürfte, und habe selbstverständlich stets auf die Problematik hingewiesen. Wurde meistens mit der Begründung bezüglich Statistiken und Tracking abgewiesen. Da hat man also Statistiken deren Zahl hinten und vorne rein gar nicht stimmen können, dadurch miserable Klickraten entstehen und niemand verdient letztendlich was daran. Manche bestehen sogar auf das Zählpixel, obwohl genau das so ziemlich das Erste ist, wo ein Adblocker zubeißt. Wie groß der Unterschied bei der Klickrate sein kann, habe ich vor ein paar Wochen erlebt:

Höhere Klickraten erreichen

Ein Merchant hat neben dem Angebot bei einem Affiliate Netzwerk, ein eigenes Inhouse Partner Programm für ein bestimmtes Produkt gestartet, welches ich auch beworben habe. Ich habe mich dann beim Inhouse Programm angemeldet, bekam die Erlaubnis für Banner hosten und Links maskieren und konnte schon nach wenigen Wochen einen deutlichen Unterschied verzeichnen. Beim Affiliate Netzwerk kam ich maximal auf 1,5-2%, beim Inhouse waren es von Anfang an über 5%. Der Traffic war gleichbleibend, die Sales sind aber gestiegen.

Das Beispiel zeigt, das langsam wirklich Handlungsbedarf besteht und das auf allen Seiten mal eine echte Lösung beim Affiliate Marketing her muss. Hier sollte ein Banner Hosting und Links maskieren grundsätzlich erlaubt sein. Natürlich braucht es hier auch ein paar Regeln aber das dürfte wohl das kleinste Problem sein.

Fazit

Wer die Möglichkeit bzw. Erlaubnis hat, die Banner selber zu hosten um beispielsweise Werbeplätze in seinem Blog anzubieten, sollte unbedingt die Dateien auf dem eigenen Webspeicher ablegen. Jedoch sollte man auch die weiter oben erwähnten Kleinigkeiten beachten andernfalls werden die Banner wohlmöglich dem Besucher wieder nicht angezeigt. Inwiefern Aktionen wie die von t3n.de Erfolg haben, entzieht sich meiner Kenntnis aber ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht wirklich vorstellen, dass man damit den Besucher überzeugt. Im Affiliate Marketing ist auch langsam Umdenken angebracht und dies gilt für alle Beteiligten. Wer nur auf Amazon oder Adsense als Einnahmequelle setzt, hat stets mit Einbußen zu kämpfen. Da scheint leider auch keine Lösung in Sicht. Dazu ist der Adblocker einfach zu effektiv.

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