» Wie man gute Premium Themes erkennen kann

am: 14.12.2011
von: Andreas
in: Premium Themes

Wer kennt das Problem nicht, da kauft man ein toll aussehendes WordPress Premium Theme und muss dann feststellen, dass es technisch überhaupt nicht den eigenen Anforderungen entspricht. Manche sehen zwar echt beeindruckend aus, haben aber wiederrum eklatante Mängel die im schlimmsten Falle sogar in eine Sicherheitslücke resultieren können.

Mir sind solche Premium Themes leider auch schon untergekommen und bei einem Kunden der mich kürzlich deswegen um Hilfe bat, ergab sich sogar tatsächlich eine böse Sicherheitslücke, die eine Weile unentdeckt blieb. Der damit verbundene Schaden sowie Aufwand bei der Beseitigung der Ursachen war nicht nur zeitintensiv, sondern hat den Kunden auch ordentlich Geld gekostet. Damit euch nicht Selbiges widerfährt, habe ich eine kleine Liste zusammengestellt, die euch vor Fehlkäufen oder Schlimmeres bewahren soll.

 

Wo Kaufen?

Themeforest

Themeforest

Schon hier gibt es keine Hundertprozentige Sicherheit. Allerdings haben sich Plattformen wie beispielsweise Themeforest bewährt. Dies bedeutet aber nicht automatisch, dass man hier bedenkenlos einkaufen kann. Wichtigster Punkt ist die Aktualität vom Theme. Wurden in jüngster Zeit noch Updates vorgenommen? Wie wurde es bewertet? Schaut auch bei den Kommentaren nach. Meistens lassen sich daraus wichtige Informationen entnehmen.

Selbstverständlich gibt es auch Theme Entwickler, die in Eigenregie ihre WordPress Themes verkaufen. Ich empfehle hier auf Deutsche Web Designer zu setzen, das bringt auch Vorteile beim Support (keine Sprachbarriere). Überprüft auch hier vorher, wie seriös und zuverlässig diese sind. Dies ist in der Regel wesentlich einfacher herauszufinden als bei Theme Portalen. Via Google oder gezielten Nachfragen in Sozialen Netzwerken erhält man binnen weniger Minuten wertvolle Informationen.

Technik und Aktualität

Dies ist etwas, was bedauerlicherweise von vielen nicht bedacht wird und deshalb schnell für viel Ärger sorgen kann. Bestes Beispiel ist hier Timthumb, was in diesem Jahr für zig tausend gehackten Blogs sorgte (und immer noch sorgt). Die Problematik ist nach wie vor aktuell denn es gibt etliche Themes, die Timthumb nutzen. Sei es für den Content Slider oder um Bilder in Thumbnails zu wandeln. Vorher unbedingt nachprüfen, ob die bereinigte Version im Theme intergiert ist, ansonsten bekommt ihr schnell richtig arge Probleme.

Quellcode

Fast alle Themes bieten eine Live Demo zum Anschauen an. Nutzt diese, um zu prüfen, ob hier ein schlanker Quellcode vorhanden ist. Dies ist ein gutes Indiz dafür, ob der Entwickler sein Handwerk richtig beherrscht und performante Premium Themes entwickelt. Meistens lässt sich auch erkennen, welche Java Scripts eingesetzt werden. Alles andere als optimal wäre zum Beispiel, wenn das Theme auf unterschiedliche Java Frameworks Libraries zurückgreifen muss.

CSS und PHP

Ein guter Entwickler kennzeichnet auch sämtliche Code Abschnitte bzw. die Elemente, sodass der Besitzer bei kleinen Modifikationen, nicht erst lange nach den passenden Zeilen suchen muss. Selbiges gilt für die Bezeichnungen der DIV Klassen. Gilt nicht nur für die Stylesheet, sondern natürlich auch für die PHP Dateien.

Optimierte Grafiken

Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind die Grafiken. Mittlerweile lassen sich viele Elemente ausgezeichnet mit CSS3 darstellen und machen somit das komplette Premium Theme „leichter“. Besonders Grafiklastige Themes besitzen eine höhere Ladezeit, und wenn diese nicht optimiert wurden, verliert ihr wohlmöglich viele Besucher, die keinen so schnellen Internet Zugang besitzen.

Readme

Jeder Entwickler, der etwa auf sich hält, fügt eine Readme Datei dem Premium Theme bei. Diese enthält zumeist Kontakt Informationen, Versionsstand und manchmal auch kleinere Anleitungen zur Installation oder Konfiguration.

Footer

Auch hier habe ich schon so manche Überraschung erlebt. Man kauft ein Theme, welches vorher in der Live Demo einen Footer ohne jegliche Links enthält und nach der Installation entdeckt man beispielsweise gleich zwei Links, welche definitiv nicht zum Entwickler verweisen. Ein Link zum Entwickler/WordPress ist zwar OK, alles andere ist jedoch nicht hinnehmbar. Besonders günstige Premium Themes weisen diesen Umstand oftmals auf. Besser die Finger davon lassen. In meinen Augen absolut unseriös.

Vorsicht bei Bundles!

Ich möchte auch an dieser Stelle noch eine Warnung bei Bundle Angeboten machen. Normalerweise sind das schon ausgesuchte Themes oder Plugins aber fast alle diese Bundles haben ein großes Manko: Sie sind von zukünftigen Updates fast immer ausgeschlossen. Unter Umständen kauft ihr eure Lieblingstheme zweimal. Viel schlimmer finde ich, dass man noch nicht einmal Anspruch auf wirklich wichtige Updates hat und bei echten Problemen, die dieses Theme betrifft, nicht informiert wird. So geschehen vor ein paar Monaten bei Themeforest, wo meine Anfrage zu einem Premium Theme und dessen veralteten und somit angreifbaren Timthumb, bis heute unbeantwortet blieb. Zumindest eine E-Mail mit einer expliziten Warnung wäre hier das Mindeste gewesen (und hätte sogar wahrscheinlich noch Sales generiert).

Fazit

Der wachsende Markt an WordPress Premium Themes ist ungebrochen und beinahe wöchentlich gibt es verlockende Bundles oder Preisaktionen. Mittlerweile ist die Anzahl an Premium Anbieter unüberschaubar und selbst Premium Portale sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Wie viel in diesem Markt verdient werden kann, zeigte diese gestrige Meldung. Wo viel Geld verdient werden kann, sind schwarze Schafe nicht weit entfernt. Vor gut einem Jahr noch die Ausnahme, war eine Zunahme an nicht seriösen oder zweifelhaften Anbietern bzw. Themes, in diesem Jahr schon deutlich erkennbar. Da die meisten Anbieter und Portale im Ausland ansässig sind, greifen im Schadensfall nicht einmal mehr Rechtsmittel. In Zukunft sollte man also vorher genau prüfen, wo man sein Premium Theme kauft.

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