» WordPress SEO Plugins: wpSEO und WordPress SEO von Yoast

am: 11.04.2012
von: Christoph
in: Wordpress

Wie jeder weiß gibt es für WordPress eine sehr große Anzahl an verschiedenen Plug-Ins für die verschiedensten Anwendungsgebiete. Es gibt somit auch verschiedene Plug-Ins für ein und dasselbe Anwendungsgebiet.

Jeder der ein Blog betreibt und möchte, dass dieser in den Suchmaschinen – vorzugsweise Google –  gefunden wird, muss dafür einige Sachen (OnPage) beachten. Dazu gehört zum Beispiel, dass der Titel jedes Artikels einmalig ist und auch die Meta-Description mit angegeben ist. Weiterhin sollte man darauf achten, dass (die) diverse(n) Seiten nicht in den Index gelangen.

Um die angesprochenen Punkte zu erreichen, kann man entweder alles in mühevoller Kleinarbeit per Hand in das Template einarbeiten oder man nutzt ein Plug-In für diese Funktionen. Zwei dieser Plug-Ins möchte ich euch im Folgenden vorstellen.

WordPress SEO

WordPress SEO von Yoast bietet den größeren Funktionsumfang der beiden Tools an und ist kostenlos verfügbar. Zu den weiteren Funktionen gehört unter anderem eine Sitemapgenerierung (auch für Google News), eine Integration für den Facebook Open Graph und noch ein paar andere, um die es aber hier nicht gehen soll.

Metadaten (Titel, Description und Keywords)

Die Metadaten werden hier alle in einer Eingabemaske eingegeben.

Um die verschiedenen Titel, Descriptions und auch Keywords zu erzeugen, nutzt man hier verschiedene Schlagwörter. Eine Auflistung dieser Schlagwörter findet man ganz unten in den Einstellungen. Diese kann man dann entweder per Hand eingeben oder am einfachsten per Copy&Paste eintragen.

Die getätigten Einstellungen sind erstmal für alle Seiten des Blogs gültig. Man hat jedoch die Möglichkeit, diese für jede einzelne Seite – egal ob Post, Page oder ähnliches –  die Metadaten nochmals von Hand einzugeben. Weiterhin sieht man dort gleich, wie der Eintrag in den Suchergebnissen aussieht. WordPress SEO bietet zudem eine kleine Hilfestellung bei der Erstellung des Titels, der Description usw. indem es anzeigt wie viele Zeichen man noch eingeben kann bzw. zu viel eingegeben hat.

Indexierung

Die Indexierungsregeln bei WordPress SEO von Yoast beschränken sich auf 5 Checkboxen (siehe Screenshot).

Diese Einstellungen können bei jeder Artikelerstellung zusätzlich individualisiert werden um so die globalen Einstellungen zu überschreiben. Hier kann zusätzlich auch das Follow-Attribut festlegt werden.

wpSEO

wpSEO ist von Sergej Müller und kostet in der kleinsten Version 19,99 €. Bei dieser Version kann das Plug-In für einen Blog genutzt werden. Die weiteren Versionen kosten 49,99 € und 99,99 €. Die Unterschiede sind dem Screenshot zu entnehmen. Ich selbst hatte wpSEO für meine ersten WordPress Blogs genutzt. Damals war es noch kostenlos verfügbar, hatte jedoch noch lange nicht den aktuellen Funktionsumfang. Als es kostenpflichtig wurde, bin ich auf WordPress SEO umgestiegen. Da man aber von allen Seiten immer nur gutes von wpSEO zu hören bekommt, habe ich es für einen unserer Blogs gekauft, um zu testen, wie sich das Plug-In geändert hat und ob es eine Alternative für mich ist.

Das Plug-In ist zunächst einmal wesentlich schlanker als WordPress SEO. Das liegt auch an der Tatsache, dass sich Sergej Müller auf das Wesentliche konzentriert hat und Sitemapgeneratoren und ähnliches nicht integriert sind.

Metadaten (Titel, Description und Keywords)

Die verschiedenen Einstellungen bei diesem Plug-In werden alle über eine Seite im Backend von WordPress getätigt. Das klingt im ersten Moment recht unübersichtlich, aber da die verschiedenen Bereiche thematisch abgegrenzt sind, ist dies nicht der Fall.

Die Seitentitel kann man sich bequem per Drag&Drop zusammenstellen. Hierbei werden nur die relevanten Informationen zur Zusammenstellung angezeigt. Man kann zum Beispiel bei der Startseite den Titel nur aus einer Kombination von Slogan/Titel, Blogtitel und einem Textfeld zusammenstellen. Das macht die Sache sehr übersichtlich und verhindert, dass Laien zu viele sinnlose Infos in den Titel mit hineinpacken.

Die Textfelder der jeweiligen Titel können weiter unten für jede Art von Seite (Startseite, Beiträge, Seiten usw.) angeben werden.

Die globalen Angaben für die Meta-Description werden hier etwas anders als bei Yoast realisiert. Hatte man bei Yoast die Möglichkeit auch in der Description Schlagwörter mit anzugeben, so hat man hier „nur“ ein Dropdown-Menü. Ich persönlich finde die Realisierung über ein Dropdown-Menü sinnvoller.

Globale Einstellungen für die Keywords findet man bei wpSEO nicht. Was auch nicht weiter ins Gewicht fällt, da man in der Regel sowieso auf die Angabe des Meta-Tags „keyword“ verzichtet.

Wie auch bei Yoast WordPress SEO Plug-In sind auch hier die oben genannten Einstellungen bei der Artikelerstellung überschreibbar, sofern man dies nicht mit Hilfe der Checkboxen deaktiviert hat. Hier gibt es auch eine kleine Unterstützung bei der Eingabe des Titels, der Beschreibung und der Keywords in Form einer Zeichenanzahl. Weiterhin hat man die Möglichkeit Google Suggest zur Titelgenerierung zu nutzen. Das bedeutet, dass man als Nutzer bei der Eingabe des Titels mögliche Suggestvorschläge präsentiert bekommt. Das kann man sowohl bei der Eingabe des Titels als auch bei der Beschreibungseingabe aktivieren.

Indexierung

Die Einstellungen für die Robots-Metatags sind hier auch wieder über ein Dropdown-Menü realisiert. Meiner Meinung nach sind die Einstellungs- bzw. Differenzierungsmöglichkeiten etwas größer als bei Yoast. Neben den normalen Einstellungen findet man hier noch weitere nützliche Optionen. Wobei sich mir noch nicht erschlossen hat, warum es Sinn macht,  Artikel – die älter als 6 Monate sind – auf „noindex“ zu stellen. Selbstverständlich bietet sich auch hier wieder die Möglichkeit die Einstellungen des Robot-Metatags bei der Erstellung eines Artikels bzw. Seite nochmals per Hand festzulegen.

Fazit

Natürlich können beiden Plug-Ins und ihre Funktionen noch viel näher und genauer betrachtet werden. Jedoch sind die Dokumentationen der beiden Tools recht umfangreich, was sich zum Beispiel an den Dokumentationsvideos bei wpSEO zeigt. Somit soll sich der Artikel hauptsächlich auf die „Bewertung“ der wichtigsten Eigenschaften der WordPress-Erweiterungen beziehen.

Betrachtet man den Funktionsumfang der beiden Erweiterungen, bietet das Plug-In von Yoast wesentlich mehr als wpSEO. Dazu muss allerdings bemerkt werden, dass die vielen Zusatzfunktionen nicht unbedingt etwas mit Suchmaschinenoptimierung zu tun haben und als Zusatz zu wpSEO durch weitere Plug-Ins abgebildet werden können.

Zu der Entwicklung der beiden Tools kann ich nur sagen, dass wpSEO vom Gefühl her mehr Gas gibt. Auch in Sachen Performance hört man immer wieder, dass wpSEO dahingehend besser ist. Was auch kein Wunder ist, da Sergej Müller das Plug-In Cachify anbietet, was die Performance von WordPress erheblich verbessert und er damit das notwendige Know How besitzt.

In Sachen Rankings sollten sich beide Tools nicht unterscheiden, sofern man bei beiden dieselben Einstellungen vornimmt.

 

Zum Autor

Der Artikel stammt von Christian Jung, einer der Geschäftsführer von der SEO-Agentur JS-Projects UG aus Halle (Saale). Die Online Marketing-Agentur betreut kleine und mittelständige Unternehmen im Bereich der Suchmaschinenoptimierung.

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