» Stell Dir vor, Robert Basic wäre tot…

am: 11.01.2010
von: Andreas
in: Allgemeines

Zack. Das hat am späten Donnerstag Nachmittag gesessen als Martin Mißfeldt dies als Thema der Woche zum Webmaster Friday via Twitter verkündete. Dies geschah mitten im Twitter Interview und man konnte regelrecht ein virtuelles Raunen vernehmen. Das hat natürlich für etwas Wirbel gesorgt was auch verständlich ist wenn man nur den Titel dieses Thema betrachtet. Allerdings stecken dahinter doch ein paar interessante Dinge.

 

Brisantes Thema?

Zuerst muss ich mal sagen, das diese Frage eher verwirrend ist und somit genau das Gegenteil bewirkt als Martin es geplant hatte. Der Hintergrund des ganzen oder besser der Gedanke, ist so wie ich es verstehe, eigentlich recht simpel aber ein wichtiger

Als Blogger hat man nach einer gewissen Zeit einen Ruf, bzw. Ansehen, welches sich schnell in den Köpfen festsetzt. Man bildet also einen Meinung bzw. Bild über denjenigen. Auch der Blog an sich wird rasch zu einer Art Objekt der eben mit dieser Person verbunden wird. Im Idealfall, identifiziert man sich mit beidem, im schlimmsten Fall ist man uninteressant. Es gibt natürlich auch Blogger, die polarisieren und das auch gezielt. Sascha Lobo ist so ein Fall. Der ist ständig im Gespräch, ob er das nun gerade will oder nicht.

 

Erscheinungsbild eines Blogger

Buzzriders

Robert Basic hat also ein gewisses Ansehen. Seinen Bekanntheitsgrad steigerte er mit einem Schlag auf das vielfache, als er seinen damaligen Blog Basic Thinking verkauft hat und das zu einem ordentlichen Preis.

Das ist gut ein Jahr her und wirklich viele haben Ihm das nicht so übel genommen. Er widmete seine Zeit  nun dem neuen Projekt Buzzriders welches sich noch in der Entwicklung befindet. Erstaunlicherweise spricht kaum noch jemand über dieses Projekt über Robert selbst hin und wieder schon.

 

Dies ändert sich abermals schlagartig, als Robert Basic verkündete, seinen Twitter Account zu verkaufen. Nur dieses mal war die Empörung groß und schlug teilweise in Wut um. Der Grund dafür war simpel aber aus meiner Sicht nun wirklich nicht schlimm: Robert Basic hatte seinen Follower in Twitter nicht vorzeitig darüber informiert. Die Vorwürfe waren dementsprechend Hart. Robert wurde Geldgier vorgeworfen, er sähe seine Follower als reine Geldquelle usw. Das waren dann noch die harmlosen Vorwürfe. Einiges ging sogar auf die persönliche Ebene, was alles andere als guter Stil ist.

Das komplette Erscheinungsbild von Robert als Blogger, veränderte sich nachhaltig, nur durch diese Aktion. Es ist aber fraglich, ob es nicht nur ein reiner Marketing Gag war denn die geforderte Summe für den Twitter Account, lag weit über den Vorstellungen einiger Interessenten hinaus. Erstaunlicherweise wurde der Twitter Verkauf auch nicht auf Ebay offeriert wie es mit dem Blog im letzten Jahr gehandhabt wurde, sondern durch Eigeninitiative auf seinem aktuellen Projekt

Mir persönlich fehlte dadurch ein wenig die wirkliche Ernsthaftigkeit dieses Angebots denn so hatte Robert jederzeit zwei gute Möglichkeiten ohne die bindenden Verpflichtungen einer Ebay Auktion. Das ganze als Marketing zu instrumentieren oder ein tatsächliches hohes Gebot anzunehmen. In jedem Fall eine optimale Situation für Robert Basic. Gerüchten zufolge, war ein Mindestgebot von 15.000 Euro nötig, es gab aber auch Zahlen weit über 20.000 Euro. Wer jetzt sagt, das ist doch reine Spinnerei und keiner ist so doof Naiv und bezahlt wirklich so viel Geld für einen Twitter Account mit ca. 5000 Follower, der merkt spätestens jetzt, wie Ungläubig die ganze Aktion eigentlich ist. Umso erstaunlicher, wie viele auf diese Aktion reagiert und darüber geschrieben haben. Ziel erreicht würde ich sagen ;-)

 

Die Folgen durch Twitter

Robert-Basic

Natürlich hatte das ganze auch folgen. So verlor Robert Basic einige Follower. Allerdings viel weniger als ich erwartet habe. Grob geschätzt sind es nun 300 Follower weniger als vor dieser Aktion. Dafür hat das Image bzw. Erscheinungsbild von Robert Basic sicherlich sehr gelitten denn die Vorwürfe gingen nicht nur teilweise unter die Gürtellinie, vieles wurde zudem unreflektiert weiter verbreitet was ich nicht nur für oberflächlich halte, sondern auch für Dumm halte. Eine falsche Einschätzung, Aussage oder Meldung in Twitter, kann aus meiner Sicht sehr viel Schaden verursachen. Betrifft dies eine in der Öffentlichkeit oder Blogsphäre bekannte Person, kann sich rasch ein negatives Bild schnell in den Köpfen manifestieren und somit weitreichende Konsequenzen für die betreffende Person und/oder dessen Projekte haben. Wie im oben geschilderten Fall.

 

Ich bin mir nicht ganz so sicher wie Martin auf seine Frage zum Webmaster Friday kam aber ich denke diese provozierende Frage sollte auch dazu dienen, sich über das eigene Handeln, besonders in Twitter, im klaren zu werden. Martin schreibt in seinem Beitrag, das ein Blog bzw. Blogger auch auf gewisse Weise ein Künstler ist. Sein Artikel halte ich für sehr Lesenswert und regt auch zum Nachdenken an. Zwischen den Zeilen steht für mich eine kleine Warnung nämlich das hinter jedem Blog auch ein Mensch steckt und man dies tunlichst nicht vergessen sollte.

Ich habe diesen Artikel absichtlich später als üblich (normalerweise immer Freitags) veröffentlicht. Zum einen habe ich nicht sofort verstanden worauf Martin eigentlich hinaus wollte (ich bin mir auch jetzt noch nicht ganz sicher), zum anderen wollte ich sehen, ob und welche Beiträge bei dieser doch “heiklen” Frage zum Webmaster Friday geschrieben werden. Erstaunlicherweise hat nur Martin selber bisher etwas dazu geschrieben und keiner von denen, die Ihn (oder auch Robert Basic) deswegen kritisiert haben. Gerade von diesen Leuten hätte ich mir mal mehr gewünscht als die üblichen 140 Zeichen in Twitter.

Angst vor der eigenen Meinung?

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